Philosophie

Von Geburt an geht das Kind seinen eigenen Weg. Aus sich selbst heraus besitzen Kinder eine unglaubliche Neugier, Vitalität und den Drang zu explorieren; so riesengross, wie sie im Laufe des Lebens nie wieder sein wird. Wie ein Kind diese Fähigkeiten entfaltet, hängt vorrangig davon ab, welche Anregungen sein Umfeld bietet. Die Familie ist dabei der erste Ort früher Bildung. Jedes Kind bedarf der bedingungslosen Annahme und dem Schutz, das Eingehen auf seine Signale und die Erfüllung der kindlichen Bedürfnisse. Es benötigt Zuwendung als Insel von Exklusivität. Die Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind ist geprägt von Verlässlichkeit, Sicherheit, Vertrauen und Kontinuität. Die Pädagogin kennt das Kind hinsichtlich seiner Charakteristika und seinem Temperament. Sie unterstützt das Kind und sucht die Balance zwischen Hilfestellung vs. Anregung geben und Eigeninitiative ermöglichen; zuviel Unterstützung bzw. zuwenig Anregung führt zur Unterforderung, das Gegenteil davon zur Überforderung des Kindes.

Ein wesentliches Merkmal der Kindheit ist das Spiel. Das Kind kann aber nur Spielen, wenn es unbelastet ist! Spielen und Lernen sind nahe beieinander. Lernen soll Erfolgserlebnisse ermöglichen und an Ressourcen anknüpfen.

Die Bedingungen, unter welchen sich Kinder gut entwickeln sind Wohlbefinden und soziale Interaktion. Das bedeutet die Erkenntnis durch Handeln etwas bewirken zu können sowie Ziele zu erreichen.

Um sein Leben eigenverantwortlich gestalten und den Anforderungen unserer Gesellschaft gerecht werden zu können ist auch die Einhaltung von grundlegenden Regeln, beispielsweise das Respektieren persönlicher Grenzen anderer, unerlässlich. In der Gruppe kann das Kind diese Sozialkompetenz frühzeitig trainieren und erhält Resonanz und alternative Verhaltensstrategien.

Das Kind beteiligt sich aktiv an seinem Bildungsprozess z.B. durch Nachahmung. Aufgabe des Erwachsenen ist es eine Lebensumwelt für das Kind bereit zu stellen, welche Lerngelegenheiten offeriert und das Kind in seiner Entwicklung fördert. Die Pädagogin begleitet das Kind durch den Alltag; sie pflegt und versorgt es, gibt emotionale Zuwendung und steht in einer persönlichen Beziehung zum Kind.