Allgemein

Essen

Ist die Esssitation zu Hause stressig? Verweigert ihr Kind das gekochte Mittagessen oder isst es mit den Händen anstatt mit dem Besteck? Hier erhalten Sie ein paar Tipps und entwicklungsbezogene Grundlagen dazu:

Da Quantität und Qualität der eingenommenen Nahrungsmittel unsere Körperfunktionen beeinflussen sind diese bewusst zu wählen. Es gibt sechs Geschmackrichtungen: süss, umami , bitter, salzig, fett, sauer. Die Präferenz für Süsses liegt in unseren Genen. Kinder schmecken Essen intensiver; Farbe, Textur, Temperatur, Geruch und die Ästhetik sind Teil unsere Wahrnehmung. Der wiederholte Kontakt mit einem bestimmten Geschmack führt zur Ausbildung einer Vorliebe. Wir alle kennen dieses  Menü, das unsere Mutter am allerbesten kochen kann. 

Die Prägung von Geschmackspräferenzen findet bereits in der Schwangerschaft und beim Stillen statt. Durch das mütterliche Essverhalten werden Aromastoffe an das Kind weitergegeben. Interessant ist, dass gestillte Kinder eine höhere Toleranz gegenüber verschiedener Lebensmittel aufweisen. Kinder lieben die Nahrungsmittel, die sie kennen (d.h. ihnen angeboten werden). Auch Babys bevorzugen vertraute Nahrung. Auf Basis bekannter Lebensmittel können nach und nach neue Gemüsesorten beigemischt werden. Kinder mögen keine Abwechslung beim Essen, wie Erwachsene dies bevorzugen. Anderseits kann der Appetit auf ein Lebensmittel durch inneres Empfinden oder äussere Einflüsse z.B. Geruch, Gewohnheit, Stimmung ausgelöst werden. Unser Magen ist in leerem Zustand faustgross. Dadurch haben Sie für Ihr Kind immer eine Massgabe hinsichtlich einer realistischen Portion. Die Sättigung erfolgt ca. 15-20 Minuten nach Start der Nahrungsaufnahme. Der Körper ist nach 15 Minuten satt. Das bedeutet, dass Esssettings, die länger als 30 Minuten dauern das natürliche Sättigungsgefühl ignorieren. Zudem unterdrücken die ständige Verfügbarkeit von Lebensmittel z.B. Snacking während der Abholung des Kindes in der Kita, sowie das Servieren von grossen Portionen das Stoppsignal.

Ziel: Das Kind/Baby isst, wenn es Hunger hat und beendet das Essen, wenn es satt ist.  

Die selbständige Nahrungsaufnahme bedingt verschiedene Meilensteine, welche das Kleinkind erst nach und nach erreicht:

  • Zähne im Ober-/Unterkiefer, um die Nahrung zu kauen
  • starke Rückenmuskulatur zur stabilen Sitzposition
  • Greifen/Halten von Esswerkzeug
  • Koordination Auge-Hand, um den Löffel in den Mund zu bringen
  • emotionales Selbstvertrauen selber Essen zu können
  • Flexibilität und Neugier auf unbekannte Speisen und Zubereitungsformen

Essen sollte weder zur Belohnung noch zur Beruhigung oder als Ersatz für Nähe bzw. zur Verhaltenssteuerung eingesetzt werden, da dadurch eine ungesunde Verknüpfung Essen-Emotionen, schlimmstenfalls eine Essstörung entstehen kann.

Wenn ich traurig bin, darf ich ein Bonbon essen.

Das Kind adaptiert und imitiert die Esskultur, die es täglich erlebt (Essensrhythmus, Tischmanieren). Eine einseitige Ernährung mit Pasta oder Joghurt ist unbedingt zu vermeiden, da Kinder über die Nahrung nicht nur Energie, sondern auch wertvolle Vitamine für ein gesundes Aufwachsen benötigen. Erwachsene sollten dem Kind ohne Zwang neue Geschmackserfahrungen ermöglichen und das Essensangebot allmählich erweitern. Bitte geben Sie nicht vorschnell auf; das Kind braucht 10-20 Angebote, um sich einem neuen Geschmack/Lebensmittel anzunähern. 

Tipp: Das Wort „gesund“ vermeiden! Kinder assoziieren „gesunde“ Lebensmittel mit Essen, dass sie nicht mögen.

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Strassenverkehr

Zum Schulstart lanciert die bfu (Beratungsstelle für Unfallverhütung) jeweils eine Sicherheitskampagne, welche die Gefahren im Strassenverkehr auf und neben dem Schulweg thematisiert: Fahrzeuglenkende werden darauf aufmerksam gemacht, dass sich Kinder unter 10 Jahren auf dem Trottoir oder auf der Strasse oft überraschend verhalten und sich so in Gefahr bringen. Sie tun dies nicht aus Absicht oder wegen schlechter Erziehung – sondern weil sie eben Kinder sind. Je nach Alter ist ihr Gefahrenbewusstsein noch wenig entwickelt. Erwachsene müssen daher doppelt aufpassen: für sich selbst und für das Kind.

Fünf Gründe, warum Kinder überraschen

  • Kinder sind verspielt und lassen sich schnell ablenken.
  • Kinder können Distanzen und Geschwindigkeiten nicht zuverlässig einschätzen.
  • Kinder sind klein und haben ein eingeschränktes Blickfeld.
  • Kinder können Gefahren nicht rechtzeitig erfassen.
  • Kinder können Geräusche schwer lokalisieren und einordnen.

Fünf Tipps an Fahrzeuglenkende, damit der Kindergartenweg sicherer wird

  • Rechnen Sie bei Kindern mit allem.
  • Verlangsamen Sie Ihr Tempo.
  • Seien Sie bremsbereit.
  • Halten Sie am Fussgängerstreifen ganz an.
  • Passen Sie rund um Schulen und Kindergärten doppelt auf.

Was Mädchen und Jungen auf dem Schulweg alles sehen und erleben? Ihre Antworten sind erhellend und hier zu sehen.

Weitere Informationen auf doppelt-aufpassen.ch